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Rezension - Shadow Tales 2 - Isabell May

Titel: Shadow Tales - Die dunkle Seite der Sonne

Autorin: Isabell May

Verlag: One Verlag

Erscheinungsdatum: 27.11.2020

Seitenanzahl: 448 Preis: 17.00€/Hardcover


Achtung! Der folgende Klappentext könnte Spoiler enthalten. Meine Rezension zum Reihenauftakt findet ihr hier: https://bookslinesmagic0.wixsite.com/website/post/rezension-shadow-tales-1-isabell-may


Inhalt/Klappentext:

Lelani hat es geschafft. Sie konnte ihre Mutter aus dem Gefängnis befreien und zurück in die Tiefen des Gitterwalds fliehen. Nichts ist mehr wie es vorher war. Wieso hat es die Herrscherin von Vael auf Lelani und ihre Mutter abgesehen? Und für wen schlägt Lelanis Herz nun wirklich? Antworten hofft sie bei den Schattenwandlern auf Kuraigan zu finden. Als wäre das nicht schon genug, scheinen sich ihre Mond- und Sonnenmagie immer weiter zu entfachen und drohen, sie von innen heraus zu zerstören ...


Eindruck:

Nachdem mich der Auftakt der “Shadow Tales” Reihe etwas enttäuscht zurückgelassen hat, musste ich nach dem ziemlich fiesen Ende unbedingt wissen, wie Lelanis Reise weitergeht. Deshalb war ich unheimlich gespannt welche Rätsel, Hindernisse und spannungsgeladene Momente noch auf die Protagonistin warten und habe schließlich voller Vorfreude begonnen zu lesen. Bevor ich euch aber nun verrate, ob mich das Finale der Reihe doch noch überzeugen konnte, muss ich unbedingt von dem wunderschönen Cover des Buches schwärmen. Ich habe mich schon Hals über Kopf in die Aufmachung von Band 1 verliebt, aber Band 2 konnte tatsächlich nochmal einen draufsetzen. Ich l i e b e die Lilatöne, das Schloss auf dem Klippen und das Meer im Hintergrund und den glitzernden Mond, der den Inhalt der Geschichte perfekt zur Geltung bringt. Der goldene Schriftzug und die Protagonistin im Vordergrund runden das ganze noch einmal gelungen ab, weshalb einer guten Geschichte eigentlich nichts mehr im Wege steht... Aber lest selbst !

Zunächst muss ich einmal betonen wie wunderbar flüssig und locker leicht der Schreibstil der Autorin ist. Ich liebe Isabell Mays Art Geschichten zu erzählen, da jedes Wort aus ihrer Feder eine ganz besondere und vor allem magische Sogwirkung auf den Leser hat. Die komplette Handlung sprüht nur so vor Magie und der Leser wird auf eine ganz spezielle Art und Weise von der märchenhaften Atmosphäre eingelullt. Besonders toll - und dieser Meinung war ich auch schon nach dem ersten Teil - ist in dieser Dilogie das Setting, das mit so viel Liebe im Detail ausgearbeitet wurde. In Bezug darauf finde ich insbesondere den mittelalterlichen Flair super ansprechend, der die Handlung faszinierend echt und greifbar darstellt. Insgesamt gibt Isabell May dem Leser also das Gefühl direkt vor Ort und Teil der Handlung zu sein und überzeugt dabei mit ihrer bildhaften und detailreichen Art zu schreiben.

Unsere Protagonistin Lelani hat sich im Laufe der Geschichte wahnsinnig entwickelt, was sie mir unheimlich sympathisch macht. Nachdem sie im Reihenauftakt eher einen naiven und unachtsamen Teenager verkörpert, ist sie im finalen Teil der Dilogie zu einer mutigen jungen Frau herangewachsen, die sich gegenüber des Lesers auch immer weiter geöffnet hat. So konnte ich mich mit ihr im Verlauf der Handlung deutlich besser identifizieren und konnte ihre Gefühle und Ängste hautnah miterleben. Besonders faszinierend an Lelani finde ich ihre Mondkraft über die man in diesem Buch tatsächlich ein wenig mehr erfahren durfte. Etwas irritierend finde ich zwar nach wie vor die Zerrissenheit zwischen ihren beiden Magieformen, aber insgesamt ist sie doch eine angenehme Protagonistin deren Geschichte ich bis zum Ende hin mit viel Freude verfolgt habe.

Zu den beiden männlichen Hauptcharakteren möchte ich in dieser Rezension gar nicht allzu viel sagen, da dies inhaltlich einfach zu viel vorweg nehmen würde. Trotzdem werde ich kurz ein paar Worte zu Kyran und Haze sagen, so dass ihr euch ein Bild von den beiden machen könnt. Obwohl Haze vor allem bis zum Ende hin schreckliches erleben musste, bin ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht von seiner charakterlichen Entwicklung und seiner Person im generellen. Nachdem er mir schon im Reihenauftakt einen zu ausgeprägten Beschützerinstinkt hatte, ändert sich daran in der Fortsetzung meiner Meinung nach nichts. So erschien mir seine große Eifersucht und Abneigung gegenüber Kyran nicht nur viel zu überspitzt, sondern tatsächlich auch unerträglich, so dass ich mit Haze Charakter leider nicht warm wurde.

Im Gegensatz dazu konnte ich mich allerdings ziemlich gut mit Kyran anfreunden, der es mit der Zeit sogar geschafft hat mein Herz ein kleines bisschen höher schlagen zu lassen. Zwar fehlt mir in seinem Charakter das gewisse Etwas und der überspringende Funke, der ihn zu einem absoluten Bookboyfriend macht, aber dennoch ist er im gesamten greifbar und hat seine Ecken und Kanten.

Vielleicht kann man es anhand der Charakterbeschreibungen schon erahnen, denn die Liebesgeschichte in “Shadow Tales” ist als eine Art Dreiecksbeziehung aufgebaut, die zu meiner Erleichterung nicht zu stark im Vordergrund. Demnach steht eher die allgemeine Handlung im Vordergrund und trotzdem gibt es zwischenzeitlich kleine romantische Teile, die mir auch in High-Fantasy Romanen wichtig sind. Zwar war mir Lelanis Gefühlschaos in Bezug auf die beiden männlichen Protagonistin teilweise ein bisschen zu dominant, da das ständige Hin- und Her oftmals für Verwirrung gesorgt hat, allerdings hat es mich trotzdem ziemlich in seinen Bann gezogen. Besonders die überraschende und unerwartete Wendung hat am Ende für einen großen Knall gesorgt und sicherlich nicht nur mich, sondern auch viele andere LeserInnen von den Socken gerissen.

In Bezug auf die allgemeine Handlung und den Spannungsbogen, konnte mich dieser im Gegensatz zum Reihenauftakt deutlich mehr überzeugen. So konnte ich mich schon von Anfang an in der Welt verlieren, die wunderbare Atmosphäre genießen und insbesondere viele spannende Geschehnisse miterleben, die mir Band 1 leider nur spärlich bieten konnte. Dementsprechend habe ich hier schon direkt zu Beginn mitgefiebert und konnte das Buch über einen langen Zeitraum tatsächlich nicht mehr aus den Händen legen. Leider ging die Spannung im Mittelteil wieder etwas zurück, da einige Szenen zu stark in die Länge gezogen wurden und somit ziemlich langatmig wirkten. Vor allem schade finde ich die vielen Hinweise, die die Autorin in diesem Zug auf die noch kommende Handlung gibt. So konnte ich mir vieles tatsächlich schon vorher zusammenreimen und der Überraschungseffekt blieb demnach aus. Trotzdem konnte das fulminante Ende nochmal alles aus der Geschichte rausholen und sorgt für einen gelungenen und in meinen Augen zufriedenstellenden Reihenabschluss.

Fazit:

Ein gelungner Reihenabschluss mit seinen Höhen und Tiefen, dem es teilweise an Spannung und überraschenden Momenten fehlt. Trotzdem konnte mich das Finale zu “Shadow Tales” durchaus gut unterhalten und insbesondere Isabell Mays Schreibstil macht die Geschichte zu einem ganz besonderen und magischen Erlebnis !

4/5🌟


Autorin:

Isabell May, geb. 1985 in Österreich, studierte Germanistik, Bibliothekswesen und einige Semester Journalismus und PR. Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht schreibt: Schon als Kind hat sie begonnen, Kurzgeschichten und ganze Romane zu schreiben.Nach CLOSE TO YOU folgt nun ihr Fantasy-Debut bei ONE. Die Autorin lebt in der Nähe von Aachen.


Quellen:


Danke an den One Verlag und die Bloggerjury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Ich habe mich sehr darüber gefreut!


Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.


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