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Rezension - One last dance - Nicole Böhm

Titel: One last dance

Autorin: Nicole Böhm

Verlag: Mtb Taschenbuch (Harper Collins)

Erscheinungsdatum: 26.01.2021 Seitenanzahl: 448

Preis: 12.99€/Paperback


Inhalt/Klappentext:

Gillian wollte schon immer nur eines: Tänzerin werden. Doch nun vertritt sie ihren kranken Vater als Rektorin der renommierten New York Music & Stage Academy. Ihr Leben scheint vorgezeichnet, für große Träume gibt es darin keinen Platz mehr. Dann läuft ihr eines Tages Jaz über den Weg - ein junger Streetdancer, bettelarm, aber mit unglaublichem Talent - und sie erkennt, dass es nie zu spät ist, für seine Träume zu kämpfen.


Eindruck:

Nachdem „One last song“ im letzten Jahr ganz überraschend zu einem Jahreshighlight für mich wurde, konnte ich es kaum erwarten die Fortsetzung der Reihe rundum Gillian und Jaz endlich in meinen Händen zu halten. Nicht nur der Klappentext konnte mich in diesem Fall in seinen Bann ziehen, auch das wunderschöne Cover ist ein echter Blickfang. Der Farbverlauf des dunklen Pinks in das helle Weiß und insbesondere das Band, das durch die Buchstaben des Titels verläuft, runden das Gesamtbild wunderbar ab. Auch das Thema des Tanzens wird somit schon gelungen aufgegriffen, wodurch meine Neugierde auf die Geschichte ins unermessliche gestiegen ist. Bessere Voraussetzungen für eine tolle Liebesgeschichte kann es also gar nicht geben oder ? Aber lest selbst...

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer angenehm flüssig und locker leicht, so dass ich auch dieses Mal wieder förmlich durch die Seiten geflogen bin und meinen Lesefluss kaum stoppen konnte. Ich liebe die Art und Weise, auf die Nicole Böhm die Gefühle der Protagonisten auf den Leser überträgt. Ihre Worte gehen direkt ins Herz und stellenweise auch tief unter die Haut. Eine echte emotionale Achterbahnfahrt ! Genau so eindrucksvoll wird im Laufe der Geschichte das Setting der NYMSA - kurz für „New York Music & Stage Academy“ - beschrieben, die man in dieser Fortsetzung nur noch intensiver kennenlernt. Ich persönlich liebe wie die Autorin das Leben und die Leidenschaft beschreibt, die in den Gängen, Tanzräumen und versteckten Orten der Schule schwebt. Es steckt unheimlich viel Herzblut und einiges an eigener Erfahrung in der Gestaltung der Geschichte, was mich als Leserin nur noch begeisterter mitfiebern lässt.

Gillian, unsere Protagonistin, konnte mich schon in “One last song” wahnsinnig neugierig stimmen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter dem traurigen und gestressten Schleier liegt, der sie umgibt. Im Nachhinein kann ich sagen, dass Gil eine meiner liebsten Charaktere überhaupt ist ! Warum ? Weil sie so unfassbar viele Facetten aufweist. Auf der einen Seite ist sie offenherzig, sympathisch und stellt das Wohlbefinden anderer meist über ihr eigenes. Andererseits steckt aber auch so viel Schmerz in ihr, dass es mir während des Lesens fast das Herz aus der Brust gerissen hat. Diese innere Zerrissenheit, die jahrelang verdrängten Gefühle, die sie täglich wie eine schwere Last mit sich tragen muss und die Sorgen, die dahinter stecken, sind wahnsinnig authentisch dargestellt und konnten mich tief im Inneren berühren. Auch finde ich es toll, das Gillian Schritt für Schritt wieder zu sich selbst findet, sich langsam aber sicher wieder mit ihrer Leidenschaft, dem Tanzen, vertraut macht und schlussendlich eine intensive Entwicklung durchlebt.

Ein nicht ganz unbeteiligter Charakter ist in diesem Fall Jaz, dessen außergewöhnliches Leben ich mit unheimlich viel Interesse verfolgt habe. Besonders toll finde ich hierbei seine lockere, offene und gelassene Art, die mich nur so durch die Seiten hat fliegen lassen. Trotz der Tatsache, dass sein Alltag alles andere als leicht zu meistern ist, geht mir bei seiner Leidenschaft, der Mühe und dem Kampfgeist, den er für das Streetdancing aufbringt, förmlich das Herz auf. Er lebt diese Sportart, geht dafür ins Feuer und tanzt mit einer Intensität, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Es ist wirklich bewundernswert wie er das alles meistert, das beste daraus macht und sich nicht unterkriegen lässt. An dieser Stelle muss ich Nicole Böhm ein absolutes Lob aussprechen, denn ich habe selten eine so abwechslungsreiche Geschichte gelesen, die vor allem das in Büchern nur sehr rar aufgegriffene Thema der Obdachlosigkeit ausführt.

Zu den Nebencharakteren muss ich unbedingt auch noch ein paar Worte verlieren, denn es hat mich unheimlich gefreut die Charaktere, und insbesondere die Protagonisten, aus Band 1 noch einmal wiederzusehen. Ob Riley, Julian, Amy oder Ethan... Allesamt sind sie mir ans Herz gewachsen und ich freue mich schon jetzt auf ein erneutes Wiedersehen in Band 3. Doch auch die neuen Charaktere haben ihren Teil zur Geschichte beigetragen. Zum Beispiel Bradley, der Gillian in allen Bereichen des Lebens so intensiv unterstützt hat oder die Kumpels, mit denen Jaz das ein oder andere Mal tanzt, konnten die Geschichte in vielen Momenten auflockern oder sogar spannender gestalten.


Ein großes Highlight für mich ist eindeutig die Liebesgeschichte zwischen Jaz und Gillian. Ich würde euch gerne beschreiben wie unfassbar intensiv die Anziehungskraft zwischen den beiden ist, doch das in Worte zu fassen, ist wohl nahezu unmöglich. Lasst euch aber gesagt haben, dass Jaz und Gillian kein Knistern, sondern ein Feuerwerk an Gefühlen ausgelöst haben, die mich am Ende überrollt und wirklich sprachlos zurückgelassen haben. Obwohl die beiden eigentlich so gegenteilig wie Tag und Nacht sind, ist die Harmonie zwischen ihnen unverwechselbar, zumal sie auch die gleiche Leidenschaft teilen. Im Herzen könnten sie also ähnlicher gar nicht sein. Das Etwas, das sich zwischen Gillian und Jaz abspielt ist zunächst ein kleiner Funke, der sich von Seite zu Seite zu ganz großem Kino entwickelt. Mir hat es jedenfalls unheimlich großen Spaß bereitet, die beiden auf ihrem Weg zu verfolgen und alle Höhen und Tiefen des Lebens mit ihnen zusammen zu erleben.

Die allgemeine Handlung konnte mich also schon auf den ersten Seiten in ihren Bann ziehen. Dadurch, dass die Geschichte so vielfältig und abwechslungsreich gestaltet ist kommen im Laufe der Zeit keine zähen Längen auf, so dass ich das Leseerlebnis in vollen Zügen genießen konnte. So ist das Tanzen, eine Leidenschaft, die in “One last dance” wunderbar gefühlvoll, schmerzhaft und intensiv beschrieben wurde, nicht die einzige Thematik. Auch verläuft im Hintergrund ein Handlungsstrang, der einiges an Spannung und am Ende sogar etwas (angenehmes) Drama aufbringt. Um was es geht ? Das müsst ihr schon selber lesen.

Um auch nochmal kurz auf das Setting einzugehen, konnte mich dieses auf vielen Ebenen begeistern und verzaubern. Sowohl die NYSMA, als auch die Stadt New York an sich sind bildlich und realitätsnah dargestellt, so dass ich mich gut in die Charaktere hineinversetzen konnte. Der Charme, der Stadt konnte mich voll und ganz einnehmen !

Insgesamt ist “One last dance” also eine große Empfehlung und eine Geschichte, die ich uneingeschränkt jedem Romance Fan weiterempfehlen kann.


Fazit:

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der viel Leidenschaft und Intensität steckt. Auch die Charaktere konnten mich mit ihren außergewöhnlichen Facetten verzaubern und wirklich begeistern. Eine große Leseempfehlung !

4.5/5🌟


Autorin:

Nicole Böhm wurde 1974 in Germersheim geboren und lebte heute in Speyer. Mit zwanzig reiste sie nach Phoenix, Arizona, um Zeichen- und Schauspielunterricht am Glendale Community College zu nehmen. Es folgte eine Schauspielausbildung an der American Musical and Dramatic Academy in New York. Sie lebte insgesamt drei Jahre in Amerika und bereiste diverse Städte in den USA und Kanada, die nun als Schauplätze ihrer Geschichten dienen.


Quellen:


Danke an das Bloggerportal und Harper Collins für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich habe mich sehr darüber gefreut !


Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.

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