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Rezension - Muse of Nightmares 1 - Laini Taylor

Autorenbild: BookslinesmagicBookslinesmagic

Titel: Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers

Autorin: Laini Taylor

Verlag: One Verlag

Erscheinungsdatum: 29.06.2020 Seitenanzahl: 351 Preis: 15.00€/Hardcover



Inhalt/Klappentext:

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel


Eindruck:

Nachdem mich die zweite Hälfte von „Strange the dreamer“ deutlich mehr überzeugen konnte als die Erste, musste ich in „Muse of Nightmares“ unbedingt erneut in die Welt der Träume und Albträume eintauchen. Auch in diesem Fall gefallen mir das Cover, sowie die gesamte Aufmachung des Buches wieder unheimlich gut. Mit dem gewagten Rotton und der hervorstechenden, silbernen Schrift, sorgt es für einen absoluten Eyecatcher in meinem Bücherregal und ich kann es kaum erwarten, bald die gesamte Reihe in einem Aufzug zu bewundern. Doch nicht nur äußerlich überzeugt das Buch, auch der Inhalt sorgt für ein Leseerlebnis höchsten Grades und verzaubert den Leser von Seite zu Seite mehr.


Der Schreibstil der Autorin ist nach wie vor etwas ganz besonderes. Es fasziniert mich ungemein wie Laini Taylor es schafft eine so atemberaubende Atmosphäre hervorzurufen und so viel Poesie und Leidenschaft in einzelne Worte zu stecken. Zwar hat es mich wieder ein paar Seiten gekostet, um in diese außergewöhnliche Welt hineinzufinden, dennoch bin ich restlos begeistert von der anschließend wundervollen Geschichte. Mein Highlight sind definitiv die tollen Beschreibungen, die malerischen und bildhaften Details, mit denen Laini Taylor den Leser sofort in ihren Bann zieht. Einzigartig und intensiv - Diese Worte sind nicht einmal annähernd aussagekräftig genug, um die Stadt Weep zu beschreiben, die zum Träumen und Verlieben einlädt.


Erzählt ist auch die Fortsetzung von „Strange the dreamer“ aus den jeweiligen Sichten der Protagonisten Lazlo und Sarai, was mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Man bekommt einen umfassenden Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelten der Beiden und hat somit das Gefühl selbst ein weiterer Charakter der Geschichte zu sein. Es fasziniert mich einfach sehr, was in den Köpfen unserer Protagonisten vorgeht und durch den besonderen Blick hinter ihre Fassade, würde ich sie beide als wahnsinnig authentisch und greifbar bezeichnen.


Lazlo und Sarai sind zwei großartige Charaktere, die ich im Laufe der ganzen Buchreihe sehr ins Herz geschlossen habe. Sie beide harmonieren einfach wahnsinnig gut zusammen und ich bin mir sicher, dass sie nicht nur bei mir, sondern auch bei allen anderen LeserInnen für ein angenehmes Knistern sorgen. Ihre wirklich einzigartige, wunderschöne und doch tragische Liebesgeschichte verzaubert mich auf jeder Seite und ich bin unheimlich gespannt, was in diesem Kontext noch auf mich zukommen wird. Die Hoffnung, dass die Beiden endlich ihr Glück finden, besteht noch immer, sodass ich voller Freude auf den Folgeband hinfiebere.


In diesem Teil der Geschichte geht es insbesondere um Sarai, die mit Lazlos Unterstützung versucht, einige Geheimnisse rundum die Stadt Weep zu entziffern. Zudem wurden ein neuer Handlungsstrang, sowie zwei neue Charaktere eingeführt, welche dem Buch neuen Wind und einiges an Spannung verleihen. Nova und Kora erscheinen zunächst ziemlich mysteriös, doch nach und nach konnte ich sie langsam in Verbindung mit dem restlichen Teil der Geschichte setzen. So hatte ich mit jedem weiteren Kapitel das Gefühl, dass die beiden einzelnen Handlungsstränge zu einem Ganzen werden, was mir unheimlich gut gefallen hat. Meine Sorge, dass die Handlung nur schleppend verläuft oder an einigen Stellen zäh wird, ist damit schlagartig verpufft, da die abwechslungsreichen Ereignisse mich konstant in ihren Bann gezogen haben.


Auch die restlichen Charaktere konnten mich nach wie vor begeistern. Es gibt beispielsweise Thyon, Ruza, Calixte und Tzara, die die Bibliothek von Weep entdecken und die dort noch erhaltenen Bücher bewahren. In diesem Zusammenhang bin ich wirklich neugierig, ob im abschließenden Teil noch eine Liebesgeschichte zwischen Thyon und Ruza zustande kommt, da Anzeichen dafür definitiv vorhanden sind. Zudem sind da noch Eril-Fane und Azareen, die meines Erachtens eine ergreifende Beziehung teilen. Selbstverständlich hoffe ich auch für dieses Paar nur auf das Beste und auch in diesem Fall kann ich es kaum erwarten weiterzulesen. Sogar Minya, die mir in “Strange the dreamer“ eher ein Dorn im Auge, als ein Lieblingscharakter war, konnte hier mit Sympathie punkten. Ich habe für sie ein echtes Mitgefühl entwickelt und stelle es mir wahnsinnig schlimm vor, ihre tragische Vergangenheit selbst zu durchleben. Alles in allem finde ich “Muse of Nightmares“ allein aufgrund der Charaktere deutlich stärker als die Vorgänger. Die Tatsache, dass Laini Taylor uns einige Einblicke in die Vergangenheit der Betroffenen gibt, führt zu viel mehr Tiefgang, Intensität und Lebendigkeit.


Nachdem uns die Autorin in „Strange the dreamer“ mit einem fiesen Cliffhanger und einigen offenen Fragen zurückgelassen hat, knüpft die Geschichte nun genau an diesem Punkt an. Schon mit dem faszinierend mysteriösen Prolog, habe ich mich mitten in den Geschehnissen wiedergefunden und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Laini Taylor hat hier eine wirklich außergewöhnliche Welt erschaffen, die mich restlos begeistert. Obwohl es in der träumerischen Stadt Weep keine großen Kämpfe oder Kriege gibt, konnten mich neue, spannende und nervenaufreibende Momente durchaus mitreißen. Auch Emotionen waren in großem Rahmen vorhanden, sodass ich während des Lesens eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben durfte. Ob Wut, Hass, Trauer oder Freude, all diese Emotionen sind reichlich vorhanden und haben mich das ganze Buch über begleitet. Wirklich toll fand ich außerdem, dass die Hintergründe von Weep endlich näher beleuchtet wurden. So wurden, mit Beibehaltung der magischen Atmosphäre, einige Mysterien geklärt und auch Götter spielen in diesem Teil eine große Rolle. Da auch „Muse of Nightmares“ wieder in zwei Bücher unterteilt wurde, bleiben am Ende des Buches natürlich einige Fragen offen, auf deren Auflösung ich ungeduldig hinfiebere. Hierzu muss ich auch noch loswerden, dass ich den Cut der eigentlich nur zwei Bücher nach wie vor etwas unglücklich gewählt finde, da so einiges an Action verloren geht. Trotzdem konnte mich die Geschichte, mit ihren magischen und mysteriösen Elementen glücklicherweise überzeugen.

Fazit:

Eine grandiose Reihenfortsetzung, beziehungsweise ein toller Finalauftakt der mich durchweg begeistern konnte. Spannend, faszinierend und magisch empfängt uns die Stadt Weep erneut und lädt zum Träumen und genießen ein. Eine eindeutige Leseempfehlung !

4.5/5🌟

Autorin:

Laini Taylor wurde 1971 in Kalifornien geboren. Sie hat Literatur und Kunst studiert und schreibt mit großem Erfolg Fantasy-Romane. Der Roman "Strange the Dreamer" wird in den sozialen Netzwerken gefeiert – und erscheint nun endlich in der deutschen Übersetzung. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Portland, Oregon.


Danke an den One Verlag und die Bloggerjury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich habe mich sehr darüber gefreut.


Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.


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