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Rezension - Lovely Mistake - Sarah Stankewitz

Titel: Lovely Mistake

Autorin: Sarah Stankewitz

Verlag: Forever Verlag

Erscheinungsdatum: 03.08.2020

Seitenanzahl: 320

Preis: 12.99€/Paperback


Inhalt/Klappentext:

Ein halbes Jahr ohne Dates, ohne Männer und vor allem ohne sich neu zu verlieben. Das ist Mollys Plan, denn sie hat eine schwere Zeit hinter sich und kann es sich nicht leisten, ihr Herz an den Falschen zu vergeben. Als sie jedoch von einem Wasserschaden aus ihrer Wohnung vertrieben wird, hat sie keine andere Wahl, als bei Troy einzuziehen, einem verdammt gutaussehenden Handwerker. Ungewollt entdeckt sie die Narben aus seiner Vergangenheit und fühlt sich immer mehr zu ihm hingezogen. Doch Troy gehört genau zu der Sorte Mann, von der Molly sich unbedingt fernhalten muss ... 


Eindruck:

”Perfectly Broken” war im letzten Jahr ein absolutes Highlight für mich, so wusste ich schnell, dass ich unbedingt auch die Fortsetzung rundum Molly und Troy lesen muss. Auch in diesem Fall ist das Cover wieder ein unheimlicher Hingucker. Das Zusammenspiel der Blautöne ist toll gelungen und die goldenen Sprenkel sorgen für das gewisse Etwas, das das Buch zu einem Highlight in meinem Bücherregal macht. Gelungen finde ich auch die Verbindung zum Vorgänger, wodurch man auf Anhieb Lust bekommt, wieder in die Welt einzutauchen, zu lesen und zu genießen !


Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt locker leicht, sodass ich auch hier wieder nur so durch die Seiten geflogen bin. Sarah Stankewitz hat wirkliches Talent mit Worten umzugehen und diese auf den Leser zu übertragen. Erwartet habe ich wie in “Perfectly Broken” eine tiefgründige, hochemotionale Geschichte, die mich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle nimmt. “Lovely Mistake” ist meiner Meinung nach aber genau das Gegenteil, nämlich super humorvoll, lustig und wirklich unterhaltsam. Es gab zwar einige emotionale Momente, die meines Erachtens aber nur kurz und oberflächlich angeschnitten wurden. In Bezug auf meine Erwartungen finde ich das sehr schade, doch angenehme Lesestunden haben mir schlussendlich auch die unzähligen Neckereien und amüsanten Einschübe beschert.


Erzählt ist die Geschichte abwechselnd aus den jeweiligen Sichten unserer Protagonisten Molly und Troy, wobei Mollys Sichtweise überwiegt. So konnte ich einen angenehmen Einblick in beide Gedanken- und Gefühlswelten bekommen und einige Handlungen besser nachvollziehen. Trotzdem hatte ich zunächst Probleme eine intensive Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und mich in sie hineinzuversetzen, dazu aber später mehr. Alles in allem konnte ich einiges über unsere Protagonisten in Erfahrung bringen und ihre Geschichte auf angenehme Art und Weise in der Ich-Perspektive verfolgen.


Die Protagonistin Molly war mir zunächst total sympathisch. Nachdem sie das Pech mit den Männern verfolgt, beschließt sie für ein halbes Jahr keine von dieser Sorte mehr zu berühren. Dieser Plan gerät aber schnell wieder ins Wanken, als sie einen Rohrbruch bei sich Zuhause hat und vorübergehend bei dem attraktiven Troy einzieht. Zu Beginn der Geschichte fand ich Mollys Art unheimlich erfrischend und unterhaltsam. Quirlig, offenherzig und verrückt - so lernt man sie als Leser kennen und schließt sie damit auch sofort ins Herz. Doch nicht nur das, Molly zeigt im Laufe der Geschichte auch ihre verletzliche Seite, die durch ihre prägende Vergangenheit und die schwere Erkrankung ihrer Mutter hervorgehoben wird. Dieses Verhalten ändert sich aber leider schnell, wodurch ich ihre Entschlüsse nur schwer nachvollziehen konnte. Sie handelt unüberlegt, unlogisch und die von ihr aufgestellten Regeln wirkten mit der Zeit nur noch albern, was es mir nicht leicht machte, mich in sie hineinzuversetzen. Dieses sprunghafte und unentschlossene Verhalten war leider etwas nervig und sorgte für ein ständiges hin und her. Abgesehen davon konnte ich auch keine intensive Beziehung zu ihr aufbauen, was mich ziemlich enttäuscht hat.


Mit Troy konnte ich mich im Laufe der Geschichte schon besser identifizieren. Nachdem er zunächst noch sehr verschlossen und zurückhaltend gegenüber des Lesers agierte, wurden seine Handlungen schnell verständlicher und logischer als Mollys. Zwar konnte ich auch zu ihm keine enge Beziehung aufbauen, doch er war mir wesentlich sympathischer als unsere Protagonistin. Meines Erachtens ist bei ihm zwar eine stärkere Charakterentwicklung zu erkennen, doch trotzdem war er nicht zu 100% greifbar für mich. Alles in allem ist Troy aber ein liebevoller, hilfsbereiter und charmanter junger Mann, der mich schlussendlich von sich überzeugen konnte.


In „Lovely Mistake“ spielen die Protagonisten aus „Perfectly Broken“ auch eine kleine Nebenrolle. Sie sind die besten Freunde von Molly und Troy, wodurch man noch mal einige Einblicke in ihr Leben bekommen kann. Das hat mir unheimlich gut gefallen, da mir die Beiden damals in ihrer Geschichte sehr ans Herz gewachsen sind. Mit ihrer fürsorglichen, aber auch humorvollen Art lockern sie die Geschehnisse um einiges auf und sorgen für tolle Lesestunden. Auch Mollys Hund Balou versüßt den LeseInnen das Leseerlebnis und verzaubert sie mit seinem niedlichen Verhalten.


Handlungstechnisch bewegt sich die Geschichte leider im 0815 New Adult Bereich und verbirgt somit einige Klischees, welche die Geschehnisse sehr vorhersehbar machen. Klar, Klischees sind in diesem Genre zu erwarten und in einigen Fällen bin ich sogar selbst Fan davon, doch hier waren sie mir zu viel des Guten. Schade finde ich auch, dass so ein großes Geheimnis aus Mollys Vergangenheit gemacht und diese dann schlussendlich in wenigen Sätzen abgehandelt wird. So gibt es wenige unvorhersehbare und überraschende Momente, die ich mir gewünscht hätte. Erwartet habe ich zudem auch weitaus tiefgründigere, emotionale Geschichte, wie wir sie aus „Perfectly Broken“ kennen. Das Buch konnte mich damals unheimlich fesseln und punktete mit seinen großen Gefühlen. „Lovely Mistake“ war hingegen einfach nur oberflächlich und wenig spannend. Manche Situationen konnten mich zwar ansatzweise berühren, doch eine Achterbahnfahrt der Gefühle sucht man hier vergeblich. Gerne mochte ich hingegen die Prise Humor, die in diesem Fall mit in die Geschichte integriert wurde. Ich musste oft schmunzeln und habe mich trotz der enttäuschenden Handlung wunderbar unterhalten gefühlt. Zwischenzeitlich bekommt man zudem ein Knistern zwischen den Charakteren zu spüren, von dem ich mir eindeutig mehr gewünscht hätte. Die Anziehung zwischen Molly und Troy hat mir stellenweise wirklich gut gefallen, wobei ich mir in manchen Momenten die Intensität fehlte.


Insgesamt ist „Lovely Mistake“ ein netter Liebesroman für zwischendurch. Allerdings reicht die Geschichte für mich nicht an den berührenden und mitreißenden Vorgänger „Perfectly broken“ heran. Neben den eindeutig vorhandenen, humorvollen Momenten, mangelt es dem Buch an Intensität und Tiefgrund, zumal mir die Handlungen auch zu vorhersehbar waren. Trotzdem ist die Geschichte eine schöne Ergänzung und ein unterhaltsamer Abschluss der Bedford-Reihe.

Fazit:

Eine lesenswerte Zwischendurchlektüre, welche mich gut unterhalten konnte. Trotz mangelnder Charaktertiefe und einigen Klischees, die zu einer vorhersehbaren Handlung führen, hat mir „Lovely mistake“ angenehme Lesestunden beschert.

3/5🌟

Autorin:

Sarah Stankewitz lebt mit ihrem Freund in einer kleinen Stadt am Rande von Brandenburg. Seit ihrem Debütroman im Januar 2015 lässt sie ihrer Fantasie freien Lauf und ist immer wieder auf der Suche nach neuen Inspirationsquellen. Musik, Kerzen und ein bequemer Arbeitsplatz dürfen im Hause der Autorin ebensowenig fehlen wie eine leckere Tasse Kaffee. Ihre Geschichten spiegeln das wider, was sie sich stets von einem guten Roman erhofft: Liebe, Leidenschaft und eine Prise Humor.


Quellen:


Danke an Vorablesen und den Forever Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich habe mich sehr darüber gefreut ! Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.

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