Titel: Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk
Autorin: Mila Summers
Verlag: Selfpublishing
Erscheinungsdatum: 21.10.2019
Seitenanzahl: 290
Preis: 10.90€/Taschenbuch
Inhalt/Klappentext:
Als wenige Tage vor Weihnachten ein Päckchen ohne Absender in Ellies Tearoom in London eintrifft, macht sie sich kurzerhand auf eine Reise in ihre Vergangenheit. Unterdessen hat sich Max, der Earl of Cunningham, aus dem trubeligen London in die Einsamkeit von Rosehill Manor, einem Herrenhaus in der Nähe von Brighton, geflüchtet. Dort will er endlich über den Tod seiner Frau hinwegkommen. Mit der Ruhe ist es allerdings schnell vorbei, als Ellie vor seiner Tür steht und nicht wieder gehen will. Beide müssen alte Brücken abreißen, um neue Wege zu gehen. Wird es ihnen gelingen?
Eindruck:
Das Cover ist super schön weihnachtlich gestaltet und wirklich hübsch anzusehen. Mir gefällt das Zusammenspiel der Rosatöne wirklich gut und vor allem die goldenen Akzente sind ein absoluter Hingucker. Um das Cover zu mögen muss man zwar auf Kitsch stehen, aber mich haben die farbenfrohen Geschenke und die große rote Schleife definitiv in Weihnachtsstimmung versetzt.
Ich sollte vielleicht zu Beginn erwähnen, dass "Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk" mein erstes Buch von Mila Summers war und ich mich auf Anhieb mit ihrem Schreibstil anfreunden konnte. Die Autorin Schreibt flüssig, locker und sehr verständlich. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen hatte einen angenehmen Lesefluss, der mich bis zum Ende der Geschichte begleitet hat. Leider kam bei mir nicht so viel Weihnachtsstimmung an wie erwünscht, denn der Fokus lag eher auf anderen Dingen. Trotzdem habe ich mich sehr wohlgefühlt und kann das Buch für einen gemütlichen Sonntag nur empfehlen.
Die gesamte Geschichte ist abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven unserer Protagonisten Max und Ellie erzählt. Dieser Erzählstil gefällt mir persönlich immer sehr gut, da man ausreichenden Einblick in die Gefühlswelten beider Charaktere bekommt und ihre Gedankengänge und Handlungen besser nachvollziehen kann. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte nur auf einen Protagonisten fixiert ist, denn man bekommt die Möglichkeit hinter beide Fassaden zu blicken.
Die Protagonistin Ellie war mir auf Anhieb sympathisch. Sie führt ihren eigenen Tearoom in London und wuchs ohne ihren Vater auf, sondern wurde von ihrer Mutter Carry erzogen, deren Art ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Sie erlebt eine wirklich traurige Kindheit und dieses Schicksal ging mir sehr nahe. Während des Lesens lernt man Ellie als eine eher ruhigere und zurückhaltende Person kennen, die in bestimmten Situationen aber auch ziemlich schlagfertig sein kann. Vor allem bei den kleinen Auseinandersetzungen mit Max bekommt man ihren eigentlichen Humor zu spüren. Trotz allem kam es mir am Ende der Geschichte nicht so vor Ellie richtig kennengelernt zu haben, weshalb ich mir in Bezug darauf etwas mehr Tiefgrund gewünscht hätte.
Max ist ein wirklich geheimnisvoller Charakter, über den man gerne mehr erfahren möchte. Er erscheint als ziemlich schnöseliger und eigensinniger Mensch, der aber unheimlich gut mit Ellie harmoniert. Die ständigen Neckereien und Schlagabtausche zwischen den Beiden konnten mich sehr gut unterhalten und es war super amüsant zu lesen. Auch Max scheint eine ziemlich schwere Vergangenheit zu haben, von der ich gerne mehr gelesen hätte. Insgesamt muss ich aber auch hier sagen, dass ich keinen wirklichen Bezug zu ihm entwickeln konnte und nicht warm mit ihm wurde. Bei Max hätte ich mir deshalb deutlich mehr Gefühle gewünscht.
Zu zwei Nebencharakteren möchte ich gerne auch noch ein paar Worte loswerden. Ellie`s Mutter war mir erstmal unheimlich unsympathisch und ich konnte ihre Handlungen des Öfteren nicht nachvollziehen. Allerdings gehört so ein Charakter natürlich dazu und in diesem Hinblick mochte ich Carry wieder sehr. Sie hat es mir leichter gemacht unsere Protagonistin Ellie besser zu verstehen und mich besser in sie hineinzuversetzen. Im Gegensatz dazu mochte ich Ellie´s beste Freundin Holly umso mehr. Sie hat der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit verleiht, denn ihre flippige und aufgedrehte Art ist wirklich unvergleichlich.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir durch Mila Summers Schreibstil ziemlich leicht gefallen. Man wird direkt mit den Charakteren und den Geschehnissen bekanntgemacht, was mir gut gefallen hat. Mein Highlight war aber immer noch der Golden Tea Room, der der Geschichte das gewisse Etwas verleiht hat. Durch ihn hat man sich in Rosehill Manor super wohlgefühlt und kam tatsächlich etwas in Weihnachtsstimmung, obwohl mir diese wie schon erwähnt zu wenig war. Im Laufe der Geschichte kommt man dem Geheimnis von Ellie`s Vergangenheit immer näher und merkt eine deutliche Charakterentwicklung der einzelnen Personen. Ellie und Max finden zusammen und auch Ellie Mutter ändert ihre Lebenseinstellung. Was ich allerdings schade finde ist, dass der Leser nichts näheres über Ellie`s Vater zu erfahren bekommt. Hier hätte ich es schön gefunden einen Einblick in seine Tagebücher zu bekommen, denn wenn diese schon angesprochen werden, wird der Leser auch neugierig was sich dahinter verbirgt. Insgesamt ist "Ein zauberhaftes Weihnachtsgeschenk" eine ziemlich kitschige Weihnachtsgeschichte, von der ich aber gerne mehr gelesen hätte. Die ständigen Neckereien zwischen den Protagonisten haben mir unheimlich gut gefallen, genau wie der Schreibstil der Autorin, durch den ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Alles in allem freue ich mich auf mehr Werke von Mila Summers !
Fazit:
Eine kitschige, aber auch humorvolle Weihnachtsgeschichte, die sich zum Wohlfühlen super eignet. Mit den Charakteren wurde ich zwar nicht wirklich warm, trotzdem freue ich mich auf weitere Werke der Autorin.
3.5/5 🌟
Autorin:
Mila Summers wurde 1984 in Würzburg geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem kleinen Sohn lebt. Sie studierte Europäische Ethnologie, Geschichte und Öffentliches Recht und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten märchenhaften Kurzromans "Küss mich wach" einen großen Traum. Wenn sie nicht gerade Windeln wechselt, auf Reisen geht oder in den Büchern schmökert, die sich auf ihrem SuB häufen, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben humorvoller und romantischer, sowie dramatischer Geschichten.
Quellen:
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