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Rezension - Celestial City 1 - Leia Stone

Titel: Celestial City - Akademie der Engel (Jahr 1)

Autorin: Leia Stone

Verlag: One Verlag

Erscheinungsdatum: 28.o8.2020

Seitenanzahl: 368 Preis: 17.00€/Hardcover


Inhalt/Klappentext:

Als pechschwarze Flügel aus Brielles Rücken wachsen, ist klar, dass etwas völlig falsch läuft.Kann es sein, dass in ihr ein Dämon schlummert? Dennoch wird sie an der Fallen Academy der Engel aufgenommen. Mit ihren schwarzen Flügeln ist sie dort allerdings eine Außenseiterin. Da hilft es auch nicht, dass der attraktive Lincoln Grey ihr das Leben noch schwerer macht. Dann wird ihre Zugehörigkeit an der Academy von höchster Stelle angezweifelt, und damit ist das Chaos für Brielle perfekt ...


Eindruck:

“Celestial City” ist der Auftakt einer neuen Jugendfantasy Reihe, an dem auch ich, als großer Fantasy Liebhaber nicht vorbeigehen konnte. Dafür sorgt nicht nur der interessante Klappentext, der eine spannende Geschichte im Kampf zwischen Engeln und Dämonen verspricht, sondern auch das wunderschöne Cover, das mich sofort in seinen Bann ziehen konnte. Neben der gelungenen Farbgestaltung, überzeugen hier auch die liebevollen Details, die sich sogar auf den eigentlichen Inhalt des Buches beziehen und die Neugierde des Lesers definitiv wecken !


Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar locker, flüssig und reißt den Leser auf Anhieb mit in die Welt der Engel und Dämonen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch unmöglich aus den Händen legen und schon lange hatte keine Geschichte mehr so großen Suchtfaktor für mich. Ausschlaggebender Punkt ist hier eindeutig der Humor, den Leia Stone wahnsinnig gut gelungen mit den spannungsgeladenen Momenten verwebt. Insbesondere die sarkastisch angehauchten Wortgefechte und Neckereien zwischen den Charakteren konnten mich hervorragend unterhalten und sorgten sicherlich nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen LeserInnen, für das ein oder andere Schmunzeln. Stellenweise etwas kurz gekommen ist mir tatsächlich der Tiefgang, den ich mir in intensiveren Momenten noch ausgeprägter gewünscht hätte.


Der Erzählstil konnte mich dafür aber wieder umso mehr überzeugen, so erfährt man ausschließlich aus Brielles Perspektive, einiges über “Celestial City” und wird zu Beginn der Geschichte, regelrecht in das Geschehen geworfen. Gut gefallen hat mir ebenso der weitläufige Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin, die ich somit wahnsinnig gerne auf ihrem Weg verfolgt habe. Ein wenig unscheinbar bleibt allerdings Lincoln, über den ich im Laufe der Fortsetzung gerne noch mehr erfahren würde.

Brielle ist eine durchaus sympathische Protagonistin, die mir mit der Zeit wirklich ans Herz gewachsen ist. Man lernt sie zunächst als taffes, schlagfertiges und mutiges junges Mädchen kennen, dem es an Selbstvertrauen eindeutig nicht mangelt. Im Laufe ihres Lebens musste sie schon einiges durchmachen, so erlebte sie auch den Krieg zwischen Engeln und Dämonen mit, in den die Menschheit verwickelt wurde. Durch diese Kämpfe wurden die Menschen entweder mit damönischen oder himmlischen Kräften versehen, die zum 18. Lebensjahr, bei Erweckungszeremonien sichtbar werden. Brielles Schicksal scheint besiegelt, so ist sie sich sicher, an der dämonischen Tainted Academy zu studieren. Was sie nicht erwartet ist, dass sie eine der seltenen Celestials ist, der allerdings pechschwarze, anstatt strahlend weiße Flügel aus dem Rücken wachsen. So landet sie plötzlich auf der Fallen Academy, wo wir als Leser sie nun begleiten dürfen. Es hat mir wirklich unheimlichen Spaß bereitet ihr Schicksal mitzuverfolgen, so bin ich Brielles Humor auf Anhieb hoffnungslos verfallen. Schade finde ich es allerdings nach wie vor, dass sie manchmal den typischen, hormongesteuerten und naiven Teenager hervorkommen lässt und sich kindisch und trotzig gegenüber Lincoln verhält.


An diesem Punkt möchte ich direkt anknüpfen, denn mit Lincoln wusste ich lange nichts anzufangen. Er ist der typische, heiße und undurchschaubare Lover, zu dem auch ich zunächst nicht durchdringen konnte. Seine Abneigung gegenüber Brielle ist schon in den ersten Zügen der Geschichte deutlich zu spüren, so definieren seinen Charakter einige Klischees, die eine standard Liebesgeschichte - auf die ich später nochmal näher eingehen werde - ausmachen. Mit fortlaufender Handlung öffnet er sich dem Leser zwar und ermöglicht einen Einblick hinter seine mürrische Fassade, doch sein Charakter bleibt mir nach wie vor zu oberflächlich und undurchsichtig. Unrealistisch erschien mir auch seine plötzliche Liebe zu Brielle, die von der einen auf die nächste Sekunde existierte. Trotz den vielen Kritikpunkten sehe ich in seiner Person eindeutiges Potential, das in der Fortsetzung hoffentlich ausgeschöpft wird.


Von den Nebencharakteren kann ich hingegen nur schwärmen, da sie in meinen Augen eine große Bereicherung für die Geschichte sind. Sowohl Luke, Shea und Chloe, als auch die vier Erzengel und Bri’s Trainer, lockern die Geschehnisse um einiges auf und sorgen für eine zusätzliche Prise des unvergleichlichen Humors. Auch Sera - wer und was sie ist, müsst ihr selbst lesen - konnte mein Herz im Sturm erobern und sorgt für das gewisse, außergewöhnliche Etwas in der Handlung.


Wie schon erwähnt, entpuppte sich die Liebesgeschichte als größte Schwachstelle der Geschichte. Einerseits hat mich Brielles ständiges gesabber und gehechel hinter Lincoln mit der Zeit ziemlich genervt und ich konnte irgendwann nur noch die Augen verdrehen. Das ständige hin und her, sowie das kindliche verknalltsein, konnten mich schlichtweg nicht mitreißen und auch Lincolns schlagartige Gefühlswechel tragen zu einer eher unrealistischen Liebesgeschichte bei. Die Entwicklung der Gefühle gingen einfach zu rasant vonstatten, sodass die Beziehung zwischen Brielle und Lincoln ziemlich oberflächlich bleibt. Zudem gibt es unnötiges Drama, das nicht hätte sein müssen, einzig die unzähligen Schlagabtausche konnten mein Leserherz erobern.


Die Grundidee der Geschichte hat mir dafür aber umso besser gefallen und auch die allgemeine Umsetzung des Themas, lässt nicht zu wünschen übrig. Die Story ist von der ersten, bis zur letzen Seite spannend, nicht vorhersehbar und obwohl sich der Fokus der Handlung zwischenzeitlich ändert, bleibt der Spannungsbogen konstant erhalten. Der Konflikt zwischen Gut und Böse, die actionreichen Momente und die zahlreichen unerwarteten Wendungen, bilden einen gelungenen Reihenauftakt, der mich fesseln konnte. Zudem erwarten den Leser bildhafte und anschauliche Beschreibungen der verschiedenen dämonischen Wesen und Engeln, die mein Interesse zwischenzeitlich wieder hochschraubten. Etwas mehr Liebe im Detail wünsche ich mir für Brielles schulische Ausbildung, in Bezug auf das Lernen von Fähigkeiten, das Beherschen der Magie etc. Insgesamt hatte ich trotz einiger Kritikpunkte, großen Lesespaß, der mich hoffentlich auch in der Fortsetzung wieder erwartet !


Fazit:

Ein gelungener Auftakt einer neuen Jugendfantasy Reihe, der mit einer großartigen Grundidee und einem wahnsinnig tollen Setting überzeugt. Einzig die Charaktere zeigen auf manchen Ebenen noch kleinere Schwächen und auch die Liebesgeschichte konnte mich nicht ganz überzeugen, was sich in der Fortsetzung aber hoffentlich noch ändert. Trotz Kritik, gibt es meine eindeutige Leseempfehlung, insbesondere wenn ihr nach humorvoller und unterhaltsamer Fantasy sucht.

4/5🌟


Autorin:

Leia Stone ist eine Bestseller-Autorin, die schon zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Wenn sie nicht gerade mit ihren zwei Kindern durchs Haus tobt, schreibt sie neue Geschichten oder vergräbt ihre Nase in einem Buch. Zusammen mit ihrem Mann, den Zwillingen und dem Hund der Familie lebt sie in Arizona.


Danke an den One Verlag und die Bloggerjury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Ich habe mich sehr darüber gefreut ! Meine Meinung bleibt wie immer unverfälscht.

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