Titel: Burning Bridges
Autorin: Tami Fischer
Verlag: Knaur Verlag
Erscheinungsdatum: 01.10.2019
Seitenanzahl: 400
Preis: 12.99€/Paperback
Inhalt/Klappentext:
Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken. Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf. Sein Name lautete Ches. Das war alles, was ich wusste. Keine Vergangenheit und keine Identität. Alles an ihm strahlte Gefahr aus, doch ich schaffte es einfach nicht, mich von ihm fernzuhalten. Ich war Metall und er der Magnet, welcher mich anzog. Doch nicht nur mich zog er an; auch Dunkelheit und Ärger und Geheimnisse begleiteten ihn wie Motten das Licht. Ich war vielleicht gebrochen, aber wenn er mich für schwach hielt, machte er einen Fehler. Ich würde jedes seiner Geheimnisse lüften. Und wenn ich brennen musste, um seine Dunkelheit zu vertreiben, würde ich jede Sekunde im Feuer genießen.
Eindruck:
Das Cover ist ein absoluter Hingucker und gefällt mir persönlich unheimlich gut. Die Baumrinde im Hintergrund ist wunderschön und verrät nichts über den Inhalt des Buches, macht aber trotzdem total neugierig. Sehr besonders finde ich auch die glitzernden und funkelnden Elemente, die dem Cover das gewisse Etwas verleihen.
Der Schreibstil von Tami Fischer ist flüssig, locker und unglaublich fesselnd. Ich hatte während des Lesens einen angenehmen Lesefluss und konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Die Autorin schreibt sowohl spannend, geheimnisvoll und tiefgründig, als auch humorvoll und super erfrischend. Zwischendurch gab es zwar ein paar Stellen, über die ich noch ein zweites Mal schauen musste, aber insgesamt lässt sich das Buch wirklich angenehm lesen. Dazu sollte ich vielleicht noch sagen, dass "Burning Bridges" Tami´s Debütroman ist und ich somit noch nie zuvor etwas von ihr gelesen habe.
Die Geschichte ist bis auf den Epilog ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin Ella in der Ich-Perspektive geschrieben. Normalerweise bevorzuge ich Bücher aus der Sicht von beiden Protagonisten, da man so einen viel besseren Einblick in beide Gefühls-und Gedankenwelten bekommt, allerdings habe ich das in Ellas und Ches Geschichte nicht vermisst. Ich habe es als Leser, vor allem im Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches, als deutlich spannender empfunden mal nicht in die Welt des männlichen Protagonisten einzutauchen, sondern die Geschichte nur aus Ellas Sicht zu lesen.
Die Protagonistin Ella ist eine sehr sympathische, junge Studentin, die man sowohl total schüchtern, als auch sehr selbstbewusst kennenlernt. Durch ihre humorvolle und liebenswürdige Art mochte ich sie auf Anhieb und konnte mich problemlos mit ihr anfreunden. Jedoch hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass sie sich selbst überschätzt und ich empfand ihre Handlungen teilweise als sehr naiv. Es wirkte auf mich, als würde sie die negativen und dunklen Seiten des Lebens nicht kennen und ich hätte mir gewünscht im Laufe des Buches noch etwas mehr von ihr zu erfahren.
Den Protagonisten Ches lernt man vorerst als sehr verschlossenen und geheimnisvollen Charakter kennen. Seine mysteriöse Art mochte ich jedoch sehr gerne und es war ziemlich interessant und spannend, immer wieder etwas über ihn zu erfahren. Im Laufe der Geschichte öffnet er sich gegenüber dem Leser und Ella immer mehr und lässt einen hinter seine Fassade blicken. Man erfährt während des Lesens einige Dinge über seine Vergangenheit und nach und nach setzen sich die Puzzleteile, die man zugeworfen bekommt zusammen. Insgesamt habe ich trotzdem noch keinen richtigen Eindruck von ihm, denn wie auch schon bei Ella, hätte ich ihn sehr gerne noch besser kennengelernt.
Zu den Nebencharakteren muss ich auch noch ein paar Worte loswerden. Sowohl Ches Freund Creed, als auch Ellas Freundinnen, mochte ich unheimlich gerne und alle waren mir auf Anhieb sympathisch. Sie wurden als sehr authentisch und humorvoll dargestellt und vor allem Ellas Freundin Summer habe ich aufgrund ihrer verrückten und quirligen Art in mein Herz geschlossen. Auch mit Ellas Mutter und ihrer Tante konnte ich mich gut anfreunden.
Da der Klappentext des Buches ziemlich wenig verrät und mich deshalb unheimlich neugierig gemacht hat, konnte ich es kaum erwarten mit dem Lesen anzufangen.
Erstmal bin ich überraschend schnell in die Geschichte hineingekommen und wurde direkt von den Geschehnissen mitgerissen. Das Zusammentreffen zwischen Ches und Ella empfand ich zwar als sehr speziell, aber trotzdem hat es mir gut gefallen und passt hervorragend zu den Beiden. Schon direkt zu Anfang merkt man die Anziehungskraft zwischen ihnen und lernt Ches Beschützerinstinkt kennen. Er vermeidet es vorerst Ella in seine Probleme mit einzubeziehen, was wirklich viel Spannung aufgebaut. Ich als Leserin wollte umbedingt wissen wie es mit den Beiden weitergeht und wann denn endlich Ches Geheimnis aufgelöst wird. Neben der Liebesgeschichte, die in meinen Augen in einem sehr angenehmen Tempo voranging, greift das Buch auch noch ein sehr spezielles und für eine New Adult Geschichte untypisches Thema auf. Darauf gehe ich jetzt aber nicht genau ein, da ich natürlich nicht spoilern möchte. Insgesamt kann ich sagen, dass das Thema einiges an Spannung in das Buch bringt und mir ziemlich gut gefallen hat, obwohl ich sonst nicht der größte Fan von düsteren Geschichten wie dieser bin.
Neben den aufregenden und dramatischen Szenen, gab es zudem auch sehr humorvolle Einschnitte, die wirklich sehr erfrischend waren.
Das Ende des Buches war definitiv spannend und wird mir bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. Ich muss sagen, dass ich mich sehr auf Band 2 der "Fletcher-University" Reihe freue und gespannt auf die Protagonisten Carla und Mitchell bin.
Fazit:
Ein sehr überraschende, spannende und geheimnisvolle Geschichte, die mir super gut gefallen hat. Neben den düsteren Szenen kam der Humor definitiv nicht zu kurz und die Charaktere waren mir sympathisch. Insgesamt hätte ich mir noch etwas mehr Charaktertiefe gewünscht, aber nichts desto trotz ist "Burning Bridges" ein lesenswertes Buch, das ich mit guten Gewissens weiterempfehlen kann.
4/5🌟
Autorin:
Tami Fischer ist Anfang zwanzig, gelernte Buchhändlerin und Buchbloggerin auf YouTube und Instagram (@tamifischerr). Sie hat eine Schwäche für Ukulelen und romantische sowie phantastische Literatur. Am liebsten schreibt sie bei Kerzenlicht, mit einer großen Tasse Tee neben sich, oder füllt Notizbücher mit neuen Ideen.
Quellen:
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